START IN DIE FASTENZEIT

Fastenmethoden und ihre Wirkung

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Am Aschermittwoch ist bekanntlich alles vorbei. Schluss mit lustig - dann ist Fasten angesagt. Aber ist Fasten tatsächlich so eine ernste Angelegenheit? Wozu soll dieses Fasten überhaupt gut sein und wie sind die geschichtlichen Hintergründe? Ist Fasten überhaupt zeitgemäß und auf welche Arten kann man fasten?


Fasten als Verzicht


Dass nach Karneval die Fastenzeit beginnt, ist in der Theorie vielen Menschen bekannt. Auf die Zeit der Fülle und des Übermaßes folgt im christlichen Glauben die Zeit der Entsagung. Schon seit dem Jahr 400 ist das Fasten vor Ostern ein Teil des christlichen Glaubens. Es bedeutete auf Fleisch und alle tierischen Produkte zu verzichten. Auch Alkohol war verboten. Erst im 16. Jahrhundert wurden diese Regeln gelockert und es reichte aus, auf Fleisch zu verzichten.


 Fastenmethode Saftfasten


Heute wird immer seltener aus religiösen Gründen gefastet. In der Fastenzeit vor Ostern nehmen sich viele Menschen dennoch vor, eine Zeit lang auf die unterschiedlichsten Dinge zu verzichtet. So entsagt man in dieser Zeit zum Beispiel Dingen wie


  • Süßigkeiten - der Verzicht auf Zucker ist eine beliebte Art des Fastens

  • Zigaretten - wer beim Verzicht auf Zigaretten konsequent ist, wird seine Sucht vielleicht dauerhaft los

  • Alkohol - ein Genussmittel ist erst dann ein Genussmittel, wenn man es nicht täglich konsumiert

  • Handy - ständig erreichbar, ununterbrochen online - der Verzicht auf Handy & Co. kann beruhigend wirken

  • Auto - in Zeiten des Klimawandels ist es eine gute Idee auch mal auf das Auto zu verzichten

  • Konsum - Verzicht kann bedeuten, sich auf das Wesentliche zu besinnen

  • Plastik - unnötigen Müll vermeiden und beim Einkauf mal darauf achten, was alles in Plastik steckt


Arten des Fastens in der Ernährung


In Bezug auf die Ernährung ist Fasten heute nicht mehr an besondere Zeiten gebunden. Fasten ist durchaus im Trend und soll der Gewichtsreduktion oder der sogenannten "Entgiftung" dienen. Detox ist jedoch eher ein Mythos als eine wissenschaftliche Tatsache. Eine "Entgiftung" über das Maß hinaus, was Nieren und Leber ohnehin bewältigen, findet beim Fasten nicht statt.


Fasten bedeutet immer, auf Nahrung zu verzichten. Das kann bedeuten, dass man einige Tage gar nichts isst und nur Tee und Wasser trinkt. Aber auch, wenn man nur zu bestimmten Zeiten am Tag isst, nennt man das schon fasten. Außerdem gibt es die Möglichkeit, mit Hilfe von Säften und/oder Suppen zu fasten.


Teilzeitfasten oder intermittierendes Fasten


Bei dieser Art des Fastens verzichtet man innerhalb eines begrenzten Zeitraums am Tag auf Nahrung. Es gibt die Möglichkeit des 16/8 Fastens oder auch 5/2. 16/8 bedeutet, dass 16 Stunden auf Essen verzichtet wird - hierzu zählt auch die Zeit des Schlafens. Die übrigen 8 Stunden kann man ganz normal Nahrung zu sich nehmen. Innerhalb dieser 8 Stunden kann man bestenfalls noch darauf achten, dass man maximal zwei Mahlzeiten zu sich nimmt und dass man auf "Junkfood" verzichtet, also nur gesunde Lebensmittel isst.


Die 5/2 Methode basiert auf dem gleichen Prinzip, nur dass hier nicht stundenweise sondern tageweise gefastet wird. 5 Tage in der Woche isst man "normal" (bestenfalls gesund) und an zwei Tagen reduziert man die Kalorienzufuhr auf ca. 500 bis 700 kcal pro Tag.


Intervallfasten wurde eine Zeit lang als DIE Methode zum gesunden Abnehmen propagiert. Wissenschaftlich nachweisen lässt sich eine gesundheitsfördernde Wirkung des Teilzeitfastens auf den menschlichen Organismus jedoch nicht. Studien mit durchaus interessanten Ergebnissen wurde in erster Linie an Mäusen durchgeführt. Leider lassen sich diese Ergebnisse nicht 1:1 auf den Menschen übertragen.


Sicher ist allerdings, dass diese Fastenmethode gesünder ist, als zu jeder Tageszeit zu essen oder zu snacken. Die Tatsache, dass sich der Insulinspiegel im Blut in den 16 Stunden Fastenzeit absenken kann, und dadurch die Bauchspeicheldrüse entlastet wird, hat durchaus positive gesundheitliche Auswirkungen. Wer Teilzeitfasten langfristig praktiziert, hat gute Chancen, damit auch sein Gewicht auf gesunde Weise zu reduzieren.


Saftfasten


Das Fasten mit Hilfe von Säften und/oder Suppen ist auf den Arzt und Naturheilkundler Otto Buchinger (1878 - 1966) zurückzuführen. Ziel der Fastenmethode ist eine Entlastung des Verdauungssystems. Daher findet zu Beginn einer Fastenkur immer eine Darmreinigung - meist mit Hilfe von Bittersalz - statt. Gefastet wird meist zwischen 3 und 10 Tagen.


Dadurch, dass bei Buchingers Fastenmethode auch verdünnte Säfte und Gemüsebrühe konsumiert werden dürfen, fällt das Fasten vielen Menschen nicht ganz so schwer. Mit den Säften und der Brühe wird eine geringe Menge Kalorien aufgenommen (und verbrannt) und es kommt in der Zeit des Fastens nicht so schnell zu einem Muskelabbau. Der Stoffwechsel muss nicht auf Eiweiß aus den Muskeln zur Energiegewinnung zurückgreifen.


Fasten wirkt auf unterschiedlichen Ebenen


Der gesundheitliche Aspekt

Otto Buchinger entwickelte seine Fastenmethode, um sein Rheuma damit zu behandeln. Und tatsächlich wirkt sich der Verzicht auf Nahrung positiv auf entzündliche Prozesse im Körper aus.

Die F. X. Mayr Kur - wie das Fasten nach Franz Xaver Mayr auch genannt wird - zielt in erster Linie auf die Darmgesundheit ab. Für Mayr war ein gesunder Darm Voraussetzung für die gesamte Gesundheit eines Menschen.


Es ist allgemein anerkannt, dass regelmäßiges Fasten durchaus gesundheitsfördernde Auswirkungen hat. So kann Fasten bei vielen Krankheiten - insbesondere solchen, die mit Entzündungen im Zusammenhang stehen - zur Linderung von Symptomen beitragen. 


Der seelische und spirituelle Aspekt

Fasten bedeutet, im buchstäblichen wie auch übertragenen Sinne, immer auch Reinigung. Während des Fastens befreit man sich sowohl körperlich als auch geistig von altem Ballast. Man findet durch den Verzicht wieder mehr zu sich selber und besinnt sich auf das Wesentliche. Man nimmt sich selber anders wahr und erkennt möglicherweise, dass es viel weniger braucht um zufrieden zu sein, als man bisher dachte.


Durch Fasten stellt sich eine körperliche und geistige Leichtigkeit ein, die viele Menschen tatsächlich erstmals während einer Fastenkur erleben. Man erkennt, dass Verzicht etwas durchaus Bereicherndes sein kann.


Fazit

Fasten kann als Perspektivwechsel gesehen werden. Statt Konsum in Dauerschleife drückt man auf die Pause-Taste. Man bekommt eine neue Sicht auf die Dinge.

Der zeitlich begrenzte Verzicht auf Nahrung wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus und kann eine spannende neue Erfahrung sein.


Für gesunde Erwachsene ist Fasten für mehrere Tage unbedenklich. Kranke Menschen, Kinder und Schwangere sollten nicht fasten.

Wir empfehlen Ihnen, vor einer Fastenkur immer mit Ihrem Arzt zu besprechen, ob und in welcher Form Fasten für Sie empfehlenswert ist.



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