MARIA TREBEN UND DER SCHWEDENBITTER
Wer war Maria Treben und was können Bitterstoffe?
2 März, 2023 durch
MARIA TREBEN UND DER SCHWEDENBITTER
Melanie Müller

Maria Treben und der Schwedenbitter

Haben Sie schon einmal vom Schwedenbitter gehört? Oder haben Sie ihn vielleicht sogar schon einmal (aus)probiert?

Den meisten ist der als Schwedenbitter bekannte bittere Kräutertrunk auf alkoholischer Basis von Maria Treben ein Begriff. Treben hat ihr Rezept jedoch vom schwedischen Arzt Claus Samst übernommen, der es wiederum auf den schwedischen Arzt und Naturforscher Urban Hjärne zurückführte, der von 1641 bis 1724 lebte.

Maria Treben - Pionierin in der Kräuterkunde

Maria Treben, die 1907 in Saaz geboren wurde, arbeitete seit ihrem 19. Lebensjahr für vierzehn Jahre in der Redaktion des "Prager Tagblattes". Als Vertriebene war sie Ende 1945, gemeinsam mit ihrem Sohn, in einem Sammellager auf der Wülzburg untergebracht, wo sie an Bauchtyphus erkrankte. Nach der Heilung durch einen vom Chefarzt verordneten Saft aus Schöllkrautblättern, war sie derart von der Kräuterheilkunde begeistert, dass sie sich dieser anschließend viele Jahre im Selbststudium widmete.

Sie war zwar nie anerkannte Heilpraktikerin, praktizierte aber dennoch in Deutschland und Österreich. Insbesondere durch den oben erwähnten Schwedenbitter erlangte Maria Treben Bekanntheit. Ihr Buch "Gesundheit aus der Apotheke Gottes - Ratschläge und Erfahrungen mit Heilkräutern" wurde millionenfach verkauft. In dem Ratgeber wird erläutert, wie man Heilkräuter zur Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten anwenden kann. Ihre Ideen zur natürlichen Heilung sind nach wie vor populär und haben viele Menschen inspiriert, auf eine gesündere und natürlichere Art und Weise zu leben. Maria Treben hat die Kräuterkunde in gewisser Weise revolutioniert. Sie hat dazu beigetragen, dass Kräutermedizin als alternative Heilmethode anerkannt wurde. Durch ihre Forschungen entdeckte sie neue Ansätze, die man früher nicht kannte. Ihr umfangreiches Wissen über Heilkräuter und deren Einsatzmöglichkeiten überzeugte viele Menschen. Ihr Mut, neue Techniken und Methoden auszuprobieren, hat viele Menschen dazu motiviert, sich mehr mit Naturheilkunde auseinanderzusetzen. Ihr Einsatz und ihr Engagement haben dazu beigetragen, dass Kräutermedizin heute als eine wirksame und wissenschaftlich fundierte Heilmethode betrachtet wird.

Kritische Aspekte

Allerdings ist Maria Trebens Wirken nicht ohne Kritik. So empfiehlt sie Kräuter oder Kräutermischungen als alleinige Heilmittel auch bei schwersten Krankheiten. Ihre Beispiele, welche Krankheiten allein durch die Gabe von Schwedenbitter geheilt werden können, mutet geradezu fantastisch an. Hier ist ganz sicher Vorsicht geboten und man sollte sich im Falle von schweren Erkrankungen selbstverständlich immer zunächst den Rat eines Arztes einholen. Sicherlich hat Maria Treben einen wichtigen Beitrag zur Etablierung der Kräuterheilkunde geleistet. Jedoch ist es falsch, bei der Behandlung von (schweren) Krankheiten ausschließlich auf die Wirkung von Kräutern zu setzen.

Bitterstoffe - in aller Munde

Insbesondere im Hinblick auf Bitterstoffe hat Maria Treben dazu beigetragen, dass diese bereits seit Jahrzehnten bei unterschiedlichsten Beschwerden Anwendung finden. Augenblicklich erleben Bittertropfen und Co. einen regelrechten Hype. Mit der Original Ansatzmischung für den "kleinen Schwedenbitter" nach Maria Treben von Vita Natura, die wir in unserem Online-Shop anbieten, können Sie einfach und preisgünstig Ihren eigenen Schwedenbitter herstellen.

Schwedenbitter selber machen

Um selber einen Schwedenbitter anzusetzen benötigen Sie folgendes:

1 x 100g Schwedenkräuter Ansatzmischung von Vita Natura
2x 0,75 Liter Korn oder Weinbrand (30 - 40% VOL)

Die Zubereitung:

Pro 0,75 Liter Alkohol geben Sie 50g Schwedenkräuter Ansatzmischung hinzu. Dazu nutzen Sie am besten eine 1 Liter Flasche mit breitem Hals. Füllen Sie dort zunächst die Schwedenkräuter ein (hier hilft ein Marmeladentrichter) und anschließend gießen Sie mit Alkohol auf. Das Ganze gut schütteln und zwei Wochen lang an einem warmen Ort ziehen lassen. Die Mischung sollte mindestens alle zwei Tage gut geschüttelt werden.

Nach den zwei Wochen kann die Mischung durch ein feines Sieb in eine andere Flasche (z.B. die ursprüngliche Flasche des Korns oder Weinbrands) umgefüllt werden.

Bei Bedarf nimmt man nach dem Essen 1/2 Schnapsglas und füllt dieses mit Wasser auf bevor man den Schluck einnimmt.

Der Schwedenbitter macht seinem Namen alle Ehre. Er schmeckt extrem bitter, was aber natürlich auch Sinn der Sache ist.

Bei anhaltenden Beschwerden konsultieren Sie bitte immer Ihren Arzt! Kinder und Schwangere sollten den Schwedenbitter aufgrund des darin enthaltenen Alkohols nicht einnehmen.

MARIA TREBEN UND DER SCHWEDENBITTER
Melanie Müller 2 März, 2023
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